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Christiane

Die Begeisterung für Pferde lag schon immer in unserer Familie. Mein Opa kaufte sehr blauäugig im

Ostseeurlaub zwei Ponystuten für seine Kinder. Eines Morgens waren es dann 4 Ponys. Als die Kinder zu groß wurden, verkaufte er die Ponys. Meine Mutter ritt aber weiterhin, sobald sich eine

Gelegenheit ergab.

Mit zwei Jahren durfte ich voltigieren. Als ich 3 Jahre alt war, konnten wir das Kinderpony meiner

Mutter zurückkaufen. Den Sohn einer der damals so blauäugig gekauften Stuten… Es war ein kleiner Isabellschecke, Knirps, ein Mischling, zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich alt.

Von da an ritt ich mit Begeisterung. Weil Knirps schon nicht mehr so viel geritten werden konnte,

hatten wir immer wieder Reitbeteiligungen. Oft waren es Großpferde. Seltener Ponys.

Schnell entdeckte ich meine Begeisterung für die Dressur und ritt sehr gerne bei guten Reitlehrern.

Als Kind wollte ich immer klein bleiben, weil ich gerne auch als Erwachsene noch Shettys reiten

wollte. Ganz so klein bin ich nicht geblieben, aber für viele größere Ponys ist meine Größe noch in

Ordnung.

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Als ich 10 Jahre alt war kauften wir eine junge Westfalenstute, Ricordia. Sie passte nicht so gut zu uns und wir haben sie nach ein paar Jahren in gute Hände abgegeben. Aber ich durfte lange die Mutter unsere Stute reiten. Sie hieß Rodelia und war für mich ein ganz besonderes Pferd.

Mit ihr ritt ich die ersten fliegenden Wechsel (ich war ca. 10 Jahre alt), denn sie sprang auch mit mir

einfach bei X um und ließ sich dabei zum Glück nicht stören… Im Gelände ging sie meist am

durchhängenden Zügel tanzend. Ihr Temperament hinderte sie oft am Schritt Gehen. Trotzdem war

sie sehr zuverlässig und artig. Sie hat mir viel beigebracht und meine Leidenschaft für die Dressur

weiter gefördert.

Als ich 13 Jahre alt war bekam ich ein eigenes Reitpony, Lido. Mit ihm ritt ich zunächst ein paar

Dressurprüfungen auf E und A- Niveau. Dann entdeckte ich die klassisch barocke Dressur für mich.

Lido war sehr talentiert und wir lernten gemeinsam. Er hatte sehr viel Spaß an Seitengängen und

Versammlung. Besonders liebte er die Arbeit mit der Dressurkandare. Auch er war sehr eindrücklich und nicht immer einfach zu reiten.

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Zum Islandpferd kam ich relativ spät. Boccaccio stand auf einem Islandpferdehof zum Verkauf, auf

dem ich eher zufällig mit einer Freundin war. Weil er so hübsch war, fragte ich nach ihm und durfte

ihn probereiten. Irgendwie passten wir sofort zusammen. Weil die Entscheidung mir aber nicht leicht

fiel, kam ich erneut zum Probereiten. Als ich an diesem Tag Boccaccio in einer großen Herde suchte, stand er fröhlich direkt hinter mir, denn er hatte mich direkt gefunden…

Wir haben viele schöne gemeinsame Jahre verbracht und hatten immer einen ganz besonderen

Draht. Als ich dann zwei Kinder hatte, war Boccaccio sehr eifersüchtig und unglücklich.

Schweren Herzens habe ich ihn dann an eine Familie mit 3 Reitern verkauft. Dort bekam er die

Aufmerksamkeit, die er sich wünschte und ich konzentrierte mich ein paar Jahre nur auf die Familie.

Stjörni, ein Islandpferd meiner Mutter, holte mich dann zurück in den Sattel. Er war gerade erst ein

paar Wochen bei uns, als ich ihn reiten durfte. Er machte mir so viel Freude, dass ich fortan wieder

vom Pferdevirus infiziert war und ihn einige Zeit später meiner Mutter abkaufte. Auch meine Tochter

hatte nun viel Spaß am Reiten und machte schnell Fortschritte.

Leider wurde Stjörni schwer krank und ist sehr jung gestorben.

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In der Zeit seiner Krankheit durfte ich Paco reiten, den Mangalarga Marchador meiner Mutter. Wir

wurden schnell ein tolles Team und hatten viel Spaß, besonders in der Dressur. Auch meine Tochter

reitet ihn inzwischen mit Begeisterung.

2022 haben wir dann unsere Islandstute Vilja gekauft, denn irgendwie fehlte uns ein Islandpferd doch sehr. Leider hat sie viel erlebt, was wir bei Kauf nicht wussten, und ihre Ausbildung stellt uns vor einige Herausforderungen. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und wir werden an dieser

Aufgabe wachsen.

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Seit August 2023 bin ich nun Trainerin C klassisch-barock reiten. Durch meine Prüfung hat Paco mich getragen.

Ich freue mich auf die nächsten Jahre in denen ich hoffentlich viel unterrichte, reite und Zeit mit den

Pferden verbringe. Zusätzlich möchte ich mich natürlich vielseitig weiterbilden und über den

Tellerrand schauen

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